Neue Podcastfolge: Feminismus 2.0
21.04.2021
Nach dem Frauenstreik 1991 blieb es lange ruhig beim Thema Feminismus. Die Generation Y schien die sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern wenig zu interessieren – und schon gar nicht zu politisieren. Das änderte sich kürzlich. 2019 gingen Hunderttausende auf die Strasse und zeigten damit klar: Feminismus ist zurück auf der politischen Agenda. Diese Kehrtwende manifestierte sich ebenfalls in der jüngsten nationalen Abstimmung, als zwei Frauenkomitees beim sogenannten Burkaverbot zu mobilisieren versuchten – mit gegenteiliger Message. Während das Ja-Lager aus einigen bekannten Politikerinnen bestand, mobilisierte das Nein-Komitee innerhalb weniger Tage über 700 Frauen aus allen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Kreisen. Wer hinter dem Komitee steht und welche politischen Ziele sie als nächstes verfolgen, erklärt Elena Michel, Co-Gründerin des Frauenkomitees. 
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

20.11.2024

Fischhof-Preis prämiert zwei Politiker:innen und eine Aktivistin

Bei der diesjährigen Verleihung des Fischhof-Preises wurden erstmals drei Persönlichkeiten gleichzeitig für ihren Einsatz gegen Rassismus und Antisemitismus ausgezeichnet. Die Preisträger:innen sind alt SP-Nationalrat Angelo Barrile, Mitte-Ständerätin Marianne Binder-Keller und Theologin Nicola Neider Ammann. Im Gespräch mit Moderator David Karasek reflektierten sie über ihre Arbeit, ihre Motivation sowie ihre Sorgen und Ängste – doch auch über ihre Hoffnungen, die trotz aller Herausforderungen spürbar waren.  

Alt Bundesrat Moritz Leuenberger sprach ebenfalls mit David Karasek und fragte selbstkritisch: «Bin ich vielleicht selbst antisemitisch, ohne es zu merken?» Er machte darauf aufmerksam, wie tief Rassismus und Antisemitismus in der Gesellschaft verankert sind und wie selten diese Mechanismen hinterfragt werden. Bewegende Laudationen von SP-Nationalrätin Priska Seiler Graf, alt SIG-Präsident Herbert Winter und alt Grünen-Nationalrätin Cécile Bühlmann würdigten die Leistungen der Preisträger:innen eindrücklich. 

Der Fischhof-Preis setzt auch 2024 ein starkes Zeichen gegen Diskriminierungen aller Art und bietet ein Gegennarrativ zu den Stimmen, die behaupten, das «Böse» sei unaufhaltsam. Die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus und die GMS Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz vergeben den Fischhof-Preis, um denjenigen Personen eine Bühne zu geben, die sich für Gerechtigkeit, Demokratie und Inklusion einsetzen.

Eine fotografische Rückschau finden Sie hier.

Foto: Alain Picard

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