Kampagne «Gemeinsam gegen Rassismus und Antisemitismus»
Über die Kampagne
Die Aktion «Gemeinsam gegen Rassismus und Antisemitismus» (2003) wurde von Unternehmen, Privatpersonen und dem Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) unterstützt. Die Kampagne wurde im Auftrag der Aktion «Gemeinsam gegen Rassismus und Antisemitismus» von der Werbeagentur Wirz Werbung AG entwickelt und umfasste drei TV/Kino-Spots und sechs Plakatsujets.
Der Stil der Kampagne war bewusst provozierend, aufrüttelnd und wollte die Adressat:innen miteinbeziehen. Die farbig illustrierten Botschaften entfalteten ihre Wirksamkeit gerade dadurch, dass sie ihre Empfänger:innen zuerst zum Lachen brachten, um sie nach einem zweiten Blick nachdenklich werden zu lassen.
«Woher haben die Kosovo-Albaner ihre Autoradios?» Dieser und ähnlich irritierenden Fragen zum Alltag von Minderheiten in der Schweiz begegnete man im Herbst 2003 landesweit. Aber wer eine rassistisch pointierte Antwort darauf erwartete, wurde enttäuscht. «Aus dem Fachgeschäft, wie die meisten Schweizer auch», lautete die klein gedruckte, unspektakuläre Auskunft. Die Kampagne richtete sich an alle, die zwar keine rassistisch oder antisemitisch gefärbten Witze erzählen, aber darüber lachen. Kurz: die schweigende Mehrheit.

Lesung und Gespräch zu «Gojnormativität. Warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen.»
Am 8. Mai 2025 sprechen Judith Coffey und Vivien Laumann im Zollhaus Zürich über ihr Buch «Gojnormativität. Warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen».
Im Buch loten die Autorinnen das Verhältnis von Jüdischsein und weiss-Sein aus und gehen der spezifischen Unsichtbarkeit von Juden:Jüdinnen in der Mehrheitsgesellschaft nach. In Anlehnung an das Konzept der Heteronormativität erlaubt «Gojnormativität», Dominanzverhältnisse in der Gesellschaft zu befragen und so ein anderes Sprechen über Antisemitismus zu etablieren.
Das Buch ist eine Aufforderung zu einem bedingungslosen Einbeziehen von Juden:Jüdinnen in intersektionale Diskurse und Politiken und zugleich ein engagiertes Plädoyer für solidarische Bündnisse und Allianzen.
Wann: 8. Mai 2025 um 19:00 Uhr
Wo: Zollhaus Zürich / online mit Livestream
Sprache: Deutsch und Verdolmetschung in Gebärdensprache (auf Anfrage)
Moderation: Prof. Dr. Amir Dziri
In Kooperation mit: ZIID und feministisch*komplex
>>Tickets kaufen: ZIID Zürcher Institut für interreligiösen Dialog
>>Flyer herunterladen