Kampagne «Gemeinsam gegen Diskriminierung im Alltag»
Über die Kampagne
Die dritte nationale GRA-Kampagne (2005/2006) sollte die Bevölkerung in der Schweiz für Diskriminierung im Alltag sensibilisieren. Unterstützt wurde die Kampagne von Sponsoren aus der Wirtschaft sowie von staatlichen Beiträgen. Mit Plakaten, Anzeigen und Filmen wurde die Bevölkerung zu Zivilcourage in alltäglichen Situationen angeregt. Kinospot und Kurzspots auf E-Boards in Bahnhöfen und Screens an vielen Verkaufspunkten in der ganzen Schweiz riefen das bekannte und beliebte Sendeformat der «Versteckten Kamera» ab, um dann unvermittelt daran zu erinnern, was Menschen im Alltag immer wieder über sich ergehen lassen müssen, weil sie ausgegrenzt werden. Ausserdem entlarvten Plakate und Anzeigen in Form von «Ankreuz-Tests», wie man sie aus populären Zeitschriften kennt, dass man leicht zu diskriminierendem Verhalten neigt, wenn man nicht völlig frei von Vorurteilen ist.
Der Stil der Kampagne sollte die Empfänger:innen mit einbeziehen, indem die Botschaften erst zum Lachen anregten und dann betroffen machten – oder indem sie, wie im Falle der Inserate und Plakate, eigenes Verhalten überprüfbar machten.

Lesung und Gespräch zu «Gojnormativität. Warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen.»
Am 8. Mai 2025 sprechen Judith Coffey und Vivien Laumann im Zollhaus Zürich über ihr Buch «Gojnormativität. Warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen».
Im Buch loten die Autorinnen das Verhältnis von Jüdischsein und weiss-Sein aus und gehen der spezifischen Unsichtbarkeit von Juden:Jüdinnen in der Mehrheitsgesellschaft nach. In Anlehnung an das Konzept der Heteronormativität erlaubt «Gojnormativität», Dominanzverhältnisse in der Gesellschaft zu befragen und so ein anderes Sprechen über Antisemitismus zu etablieren.
Das Buch ist eine Aufforderung zu einem bedingungslosen Einbeziehen von Juden:Jüdinnen in intersektionale Diskurse und Politiken und zugleich ein engagiertes Plädoyer für solidarische Bündnisse und Allianzen.
Wann: 8. Mai 2025 um 19:00 Uhr
Wo: Zollhaus Zürich / online mit Livestream
Sprache: Deutsch und Verdolmetschung in Gebärdensprache (auf Anfrage)
Moderation: Prof. Dr. Amir Dziri
In Kooperation mit: ZIID und feministisch*komplex
>>Tickets kaufen: ZIID Zürcher Institut für interreligiösen Dialog
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