Nicht bei uns!
Eine Kampagne für Zusammenhalt statt Hass und Hetze
Schweizweite Kampagne
Damit in der Schweiz keine Spaltung der Gesellschaft aufgrund polarisierender Themen aufkommen möge, haben zwei politisch und religiös unabhängige Stiftungen eine gesamtschweizerische Kampagne gestartet, welche durch die eidgenössischen Fachstelle für Rassismusbekämpfung FRB unterstützt wird. Die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus sowie die SET Stiftung Erziehung zur Toleranz arbeiten seit Jahrzehnten in der Schweiz. Sie sind, wie viele Bürger:innen und Institutionen, bestürzt, wie rasch Antisemitismus in der Schweiz als Folge des Hamas-Massakers in Israel und der darauffolgenden Angriffe auf die Terrororganisation aufgebrochen ist. Die Situation im Nahen Osten wird von Menschen unterschiedlich beurteilt. Dass dadurch Hass auf jüdische Bürger:innen in der Schweiz ausbricht, soll möglichst vermieden werden. Auch muslimische Bürger:innen sind durch die Auseinandersetzung im Nahen Osten in der Schweiz vermehrten Anfeindungen ausgesetzt. Deshalb wird nebst Antisemitismus auch Rassismus in die Kampagne einbezogen.
Die Kampagne startet mit Strassenplakaten ab dem 11. Dezember und dauert bis Ende Januar 2024. Dazu werden die grossen Anzeigetafeln in Bahnhöfen, kleine Displays im öffentlichen Verkehr und weiteren Orten bespielt.
In sozialen Medien sowie in Printmedien wird die Kampagne ebenfalls zu sehen sein.
Hier geht es zu den Medienmitteilungen.
Weiterführende Informationen
Was ist Rassismus und Antisemitismus?
Was kann ich tun, wenn Rassismus und Antisemitismus sehe/höre oder selbst davon betroffen bin?
Bildung und Wissen sowie Lehrmittel und Kurse in Deutsch, Französisch und Italienisch
Schulbesuche: Holocaust. Nachkommen erzählen
ToleranzOn(line), Jenische, Sinti, Roma
Glossar zum Thema Rassismus: Begriffe zu Racial Profiling, Islam, Fahrende, Nazi, Holocaust, People of Colour
Die Plakate als PDF zum Download
Die Medienmitteilungen als PDF
Fischhof-Preis prämiert zwei Politiker:innen und eine Aktivistin
Bei der diesjährigen Verleihung des Fischhof-Preises wurden erstmals drei Persönlichkeiten gleichzeitig für ihren Einsatz gegen Rassismus und Antisemitismus ausgezeichnet. Die Preisträger:innen sind alt SP-Nationalrat Angelo Barrile, Mitte-Ständerätin Marianne Binder-Keller und Theologin Nicola Neider Ammann. Im Gespräch mit Moderator David Karasek reflektierten sie über ihre Arbeit, ihre Motivation sowie ihre Sorgen und Ängste – doch auch über ihre Hoffnungen, die trotz aller Herausforderungen spürbar waren.
Alt Bundesrat Moritz Leuenberger sprach ebenfalls mit David Karasek und fragte selbstkritisch: «Bin ich vielleicht selbst antisemitisch, ohne es zu merken?» Er machte darauf aufmerksam, wie tief Rassismus und Antisemitismus in der Gesellschaft verankert sind und wie selten diese Mechanismen hinterfragt werden. Bewegende Laudationen von SP-Nationalrätin Priska Seiler Graf, alt SIG-Präsident Herbert Winter und alt Grünen-Nationalrätin Cécile Bühlmann würdigten die Leistungen der Preisträger:innen eindrücklich.
Der Fischhof-Preis setzt auch 2024 ein starkes Zeichen gegen Diskriminierungen aller Art und bietet ein Gegennarrativ zu den Stimmen, die behaupten, das «Böse» sei unaufhaltsam. Die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus und die GMS Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz vergeben den Fischhof-Preis, um denjenigen Personen eine Bühne zu geben, die sich für Gerechtigkeit, Demokratie und Inklusion einsetzen.
Eine fotografische Rückschau finden Sie hier.
Foto: Alain Picard