Veranstaltung «Juden, hebräische Bibel und Anti-Judaismus in der Reformationszeit – und heute?»
01.11.2019

Das Zürcher Reformationsjahr 1519/2019 lädt dazu ein, die Reformation auch in ihrem Verhältnis zu Andersgläubigen zu betrachten. Obschon in der Stadt Zürich seit dem ausgehenden Mittelalter keine Jüdinnen und Juden mehr lebten, so bestanden doch gelegentliche Kontakte und auch Interesse der reformierten Gelehrten an der Hebräischen Sprache und altbiblischen Texten. Doch die alt- wie die neugläubige Kirche tat sich bis in die Gegenwart schwer mit dem Judentum. Anhand der Reformatoren Luther, Zwingli und Bullinger diskutiert die Expertenrunde die heikle Annäherung im Zeichen des 500-Jahr-Jubiläums. Und: Wie ist das Verhältnis zwischen den Religionen heute? Welche Lehren können für die Zukunft gezogen werden?

Grussbotschaft durch Michael Bischof, Stv. Leiter Integrationsförderung der Stadt Zürich

Moderation: Olivia Röllin moderiert seit Anfang Jahr die «Sternstunde Religion» im Schweizer Fernsehen.

Podiumsteilnehmende:

Prof. Dr. em. Jacques Picard

Jacques Picard ist Historiker und Emeritus für Allgemeine und Jüdische Geschichte und Kultur der Moderne an der Universität Basel. Von 1996 bis 2001 war er Mitglied der Unabhängigen Expertenkommission Schweiz – Zweiter Weltkrieg, danach war er Leiter des Instituts für Jüdische Studien und Forschungsdekan der Philosophisch-Historischen Fakultät an der Universität Basel. 2016 erhielt er für die Anthologie «Makers of Jewish Modernity» den National Jewish Book Award.

Pfarrer, Prof. Dr. theol. Christoph Sigrist, Präsident GMS Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz

Christoph Sigrist ist seit 2003 Pfarrer am Grossmünster in Zürich. Seit August 2018 ist er zudem Titularprofessor für Diakoniewissenschaft an der theologischen Fakultät der Universität Bern. Nebst diversen Engagements in Stiftungen und Hilfswerken ist Christoph Sigrist seit Sommer 2016 als Botschafter der evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Zürich für das Gedenken «500 Jahre Reformation» tätig.

Lic. phil. Peter Niederhäuser

Peter Niederhäuser ist Historiker. Er studierte Geschichte in Zürich, Lausanne und Leipzig und forscht und publiziert heute zur spätmittelalterlichen Ostschweiz mit Schwergewicht auf Adel und Habsburg, zu Stadt- und Ortsgeschichten sowie zur Industrie- und Architekturgeschichte. Zudem ist er Herausgeber von «Verfolgt, verdrängt, vergessen?» über die Schatten der Reformation.

Einladung Veranstaltung Reformation und Antisemitismus 3.12.2019

 

 

Dienstag, 3. Dezember 2019, 19.30-20.30 Uhr, anschliessend Apéro riche

Eintritt frei
Keine Anmeldung erforderlich

Kulturhaus Helferei Zürich
Raum Kapelle
Kirchgasse 13, 8001 Zürich

 

 

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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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