Wie reagiere ich auf diskriminierende Sprüche des Schulkameraden? Wie erkläre ich einer Lehrperson, weshalb ein bestimmter Begriff problematisch ist? Und was kann ich ganz konkret tun, wenn es zu einem rassistischen Vorfall im (Schul-)Alltag kommt? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des zweitägigen Workshops „Sparks – Zämä gege Rassismus“, welchen die GRA anlässlich der Internationalen Woche gegen Rassismus für Schüler:innen und ihre Lehrpersonen in Zürich durchführte.
In dem Workshop erkundeten Lernende interaktiv in verschiedenen Übungen und Diskussionsrunden die Themen Rassismus und Antisemitismus und lernten, wie sie die Themen im (Schul-)Alltag erkennen und diesen lösungsorientiert begegnen können. Auch Lehrpersonen erhielten Möglichkeit sich untereinander und mit den anwesenden Expert:innen zu den Themen Rassismus und Antisemitismus auszutauschen und an einem speziell für sie konzipierten Workshop teilzunehmen.
Das durchweg positive Feedback der Teilnehmenden und das Interesse der Medien an dem Workshop der GRA zeigen, wie aktuell und wichtig die Auseinandersetzung mit diesem Themen besonders an Schulen ist.
Mehr Informationen zum Workshop finden Sie hier: Sparks – Zämä gege Rassismus | GRA – Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus
Medienberichte zum Workshop finden Sie hier:
18-jährige Schüler:innen über Rassismus-Erfahrungen (watson.ch)
Der Workshop „Sparks – Zämä gege Rassismus“ wird unterstützt durch die Fachstelle Rassismusbekämpfung des Bundes.
Wann wandelt sich Aktivismus in Hate Speech?
Wo endet die Meinungsfreiheit und wo wandelt sich Aktivismus in Hate Speech? In der schweizerischen Rechtspraxis nirgends, wenn man politische Parolen zum Nahostkonflikt betrachtet. Um diesem Sachverhalt nachzugehen, hat die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus die ehemalige Bundesrichterin und Stiftungsrätin Dr. Vera Rottenberg sowie Mia Mengel, wissenschaftliche Mitarbeiterin der GRA, mit einer rechtlichen Analyse beauftragt.
Im Mittelpunkt der Analyse «From the River to the Sea…», «Intifada bis zum Sieg» – keinesfalls strafbar? stehen ebendiese Slogans. Sie wurden nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 verstärkt in der Schweizer Öffentlichkeit verwendet.
Die beiden Autorinnen argumentieren, dass eine strafrechtliche Relevanz der Parolen – insbesondere im Hinblick auf die Diskriminierungs-Strafnorm Art. 261bis StGB – nicht ausgeschlossen werden könne.