Ein sportliches Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus
18.11.2021

Rassistische und antisemitische Vorfälle im Schweizer Fussball machen immer wieder Schlagzeilen. Zuletzt sorgte ein Vorfall in St. Gallen für Aufsehen. Im Anschluss an das Spiel zwischen dem FC St. Gallen und dem FC Sion wurde ein Spieler von Fans rassistisch beschimpft. Die Disziplinarkommission der Swiss Football League (SFL) hat ein Verfahren eingeleitet.

Dass es im Fussball auch anders geht, bewiesen der FC Hakoah und der FC Kosova in einem Freundschaftsspiel am 14. November auf dem Züricher Sportplatz Juchhof, welches die GRA mitorganisiert hat.

Etwa fünfzig Personen trotzten dem Novemberwetter und kamen, um sich das Freundschaftsspiel anzusehen. Bei diesem Spiel standen sich keine Fans von konkurrierenden Mannschaften gegenüber, vielmehr ging es allen darum ein Zeichen für Toleranz zu setzen und zu verdeutlichten, dass es im Sport auf die Gemeinsamkeiten mehr ankommt als auf die Unterschiede. «Die 22 Spieler auf dem Platz teilen im Fussball eine Leidenschaft. Woher sie kommen und woran sie glauben, das ist während der Partie vollkommen unwichtig.», sagte der Gemeinderat Përparim Avdili gegenüber der NZZ. Als Zeichen des Miteinander spielten die Mannschaften in gemischten Teams. «Vielfalt und Respekt sind in unseren beiden Vereinen ein Anliegen. Da wäre es doch unsinnig gegeneinander anzutreten.», so begründete Jeffrey Sachs, Präsident des FC Hakoah die Mannschaftsaufstellung gegenüber der NZZ.

Im Podiumsgespräch zwischen Politiker und Vertreter beider Mannschaften, welches von der GRA Geschäftsleiterin moderiert wurde zeigte nochmals die Chancen auf, welcher der Breitensport für das friedliche Zusammenleben und das gegenseitige Verständnis bietet. Das Spiel war ein voller Erfolg für alle Beteiligten und motiviert dazu solche Veranstaltungen in Zukunft öfter durchzuführen damit die Sensibilisierung für die Themen Rassismus und Antisemitismus dort geschieht, wo die Menschen ihre Freizeit verbringen.

 

Medienberichte:

15.11.2021-NZZ-Freundschaftsspiel-FC-Hakoah-FC-Kosova.pdf (gra.ch)

Freundschaftsspiel in Zürich: Kosovarische und jüdische Spieler kicken gegen Rassismus – 20 Minuten.

Newsbeitrag auf Albinfo.ch. 

Radio Energy – Ein Freundschaftsspiel gegen Rassismus und Antisemitismus

 

 

 

 

Foto ©Philipp Uster
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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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