Die GRA Stiftung verurteilt die Messerattacke vom 2. März 2024 in Zürich, bei der ein als jüdisch-orthodox erkennbarer Mann schwer verletzt wurde, aufs Schärfste.
Sollte sich das antisemitische Motiv des Täters bewahrheiten, ist dieser brutale Vorfall keine isolierte Episode, sondern eine Konsequenz der zunehmenden rassistischen und antisemitischen Vorfälle in der Schweiz seit der Eskalation im Nahen Osten im Oktober 2023.
Die Attacke ist nicht nur ein Angriff auf das Opfer, sondern auch auf die gesamte Zivilgesellschaft und die fundamentalen Werte der Schweizer Demokratie, einschliesslich der Gewährleistung des Schutzes von Minderheiten.
Die GRA Stiftung ruft dazu auf, demokratiezersetzende Kräfte zu bekämpfen und sich gegen jegliche Formen der Diskriminierung zu engagieren, um eine friedliche Gesellschaft zu gewährleisten.
Fischhof-Preis prämiert zwei Politiker:innen und eine Aktivistin
Bei der diesjährigen Verleihung des Fischhof-Preises wurden erstmals drei Persönlichkeiten gleichzeitig für ihren Einsatz gegen Rassismus und Antisemitismus ausgezeichnet. Die Preisträger:innen sind alt SP-Nationalrat Angelo Barrile, Mitte-Ständerätin Marianne Binder-Keller und Theologin Nicola Neider Ammann. Im Gespräch mit Moderator David Karasek reflektierten sie über ihre Arbeit, ihre Motivation sowie ihre Sorgen und Ängste – doch auch über ihre Hoffnungen, die trotz aller Herausforderungen spürbar waren.
Alt Bundesrat Moritz Leuenberger sprach ebenfalls mit David Karasek und fragte selbstkritisch: «Bin ich vielleicht selbst antisemitisch, ohne es zu merken?» Er machte darauf aufmerksam, wie tief Rassismus und Antisemitismus in der Gesellschaft verankert sind und wie selten diese Mechanismen hinterfragt werden. Bewegende Laudationen von SP-Nationalrätin Priska Seiler Graf, alt SIG-Präsident Herbert Winter und alt Grünen-Nationalrätin Cécile Bühlmann würdigten die Leistungen der Preisträger:innen eindrücklich.
Der Fischhof-Preis setzt auch 2024 ein starkes Zeichen gegen Diskriminierungen aller Art und bietet ein Gegennarrativ zu den Stimmen, die behaupten, das «Böse» sei unaufhaltsam. Die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus und die GMS Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz vergeben den Fischhof-Preis, um denjenigen Personen eine Bühne zu geben, die sich für Gerechtigkeit, Demokratie und Inklusion einsetzen.
Eine fotografische Rückschau finden Sie hier.
Foto: Alain Picard