Eine Gruppe namens Nationalistische Jugend Schweiz (NJS) tritt seit einiger Zeit im Raum Winterthur in Erscheinung. Die Gruppe, die etwa ein Dutzend junge Männer umfasst, ist vor allem auf Instagram mit Bildern und Videos präsent, in denen sich die NJS-Mitglieder u.a. in rot-weissen Sturmhauben oder mit Naziemblemen präsentieren. Die jungen Männer treffen sich zum Kampfsport im Wald oder zum Wandern in der Umgebung des Rütlis, wie die «Sonntags-Zeitung» schreibt. Mindestens ein NJS-Mitglied macht zudem in einer weitaus gefährlicheren Neonazigruppe mit, die ebenfalls in Winterthur aktiv ist. Sie nennt sich Eisenjugend Schweiz und gibt sich als Ableger der amerikanischen Iron Youth aus. Die sogenannte Eisenjugend, die letzten Winter in Winterthur und Zürich durch das Verbreiten von antisemitischen Klebern in Erscheinung trat, verherrlicht u.a. den rechtsextremen Attentäter von Christchurch. Während die NJS gut vernetzt ist mit Neonazis in Deutschland, pflegt die Eisenjugend vor allem Kontakte in die USA, schreibt die «Sonntags-Zeitung» weiter. Zudem haben Unbekannte kürzlich ein acht Meter langes offizielles Club-Transparent des FC Winterthur gestohlen, wofür Mitglieder der NJS verdächtigt werden, wie Medien berichten.

1.6.2020
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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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