Ein Thurgauer Regierungsangestellter, der bereits 2012 wegen Rassendiskriminierung verurteilt wurde, äussert sich wieder antisemitisch. Damals, im Juli 2012, als fünf Israelis bei einem Terroranschlag ums Leben kamen, schrieb Candrian in einem Mail an die israelische Botschaft in Bern: «Juden in Bulgarien ermordet. Grossartig. Ein guter Tag in meinem Leben. Ich bin sehr stolz auf die Helden, die die Juden getötet haben.» In der Folge wurde der Ex-CVP-Kantonsrat wegen Rassendiskriminierung verurteilt und von seinem Job im St. Galler Baudepartement entlassen.
Nun hat er sich auf einem Blog des «Tagesanzeiger» erneut antisemitisch geäussert: «Israel ist ein Terroristenstaat, zehnfach schlimmer als IS. Der Freiheitskampf der Hamas gegen die jüdischen Terroristen ist absolut legitim, und zwar mit sämtlichen Mitteln.»

05.4.2018
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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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