Im Restaurant «Traube» im Toggenburger Dorf Bazenheid wird eine Gruppe Asylsuchender nicht bedient – wegen ihrer Hautfarbe. Nachdem die Gruppe zusammen mit Zivildienstleistenden in der Nähe Gartenarbeit geleistet hat, wollen sie sich eine Erfrischung gönnen. Die Wirtin meint jedoch: «Wir bedienen hier keine Neger.» Die schockierten Landschaftspfleger verlassen daraufhin das Lokal. Wie Medien schreiben, habe auch die SP Alttoggenburg eine ähnliche Erfahrung gemacht. Nachdem sie dort bereits mehrere Sitzungen abgehalten hat, will sie im Sommer eine Podiumsdiskussion zur Rentenreform zwischen je einem Mitglied der SP und der SVP im Restaurant «Traube» abhalten. Das Wirtepaar lehnt die Anfrage aber ab. «Sie sagten, sie wollen hier keine politischen Veranstaltungen mehr. Das Einzige, was sie sich vorstellen könnten, sei etwas mit Leuten in Springerstiefeln», erzählt der SP-Sektionspräsident gegenüber der «Thurgauer Zeitung». Die Polizei will die Vorfälle untersuchen.

30.9.2017
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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