Ein Zwischenfall in einem Apartmenthaus im Bündner Bergdorf Arosa löst internationale Empörung aus: Das Personal der Unterkunft, die besonders in den Sommermonaten viele Gäste aus Israel, darunter viele orthodoxe Juden, beherbergt, hat zwei Zettel auf Englisch aufgehängt, die sich explizit an jüdische Gäste richten. Auf einem steht: «Für unsere jüdischen Gäste, Frauen, Männer und Kinder, bitte gehen Sie duschen, bevor Sie den Pool benutzen.» Und weiter: «Wenn Sie gegen diese Regel verstossen, sind wir gezwungen, das Schwimmbad für Sie zu schliessen.» Die Aufforderung löst eine Welle an Protesten aus, worauf das Personal der Unterkunft die Zettel umgehend entfernt und sich entschuldigt. Dennoch folgen noch während Tagen teilweise heftige und unverhältnismässige Reaktionen aus der ganzen Welt, ein regelrechter “Shitstorm” in den sozialen Netzwerken und diverse Artikel dazu in Schweizer und internationalen Medien.

15.8.2017
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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