Wie die «Schweiz am Sonntag» schreibt, sind anonyme Tonträger aufgetaucht, die von zwei rechtsextremen Musikgruppen stammen sollen, die zu Mord und Totschlag gegen unerwünschte Politiker und Personen des öffentlichen Lebens aufrufen. Beide Bands sollen aus der Schweiz kommen. Die Bands bewegen sich im rechtsextremen Milieu, die eine nennt sich «Erschiessungskommando», die andere «Mordkommando». «Erschiessungskommando» hat angeblich seit 2013 drei CDs produziert. Die Antifa Bern schreibt, es gebe Indizien, die darauf hindeuten, dass diese Band «ein Projekt» des Zürcher Oberländers Kevin G. sei. Dieser ist bekannter Neonazi-Aktivist und Sänger der Band «Amok», die vor rund zwei Wochen beim Neonazi-Konzert in Unterwasser auftrat.

Bei der zweiten Musikgruppe «Mordkommando» enthält der Tonträger acht Stücke, fünf Lieder richten sich gegen bekannte Schweizer, so gegen die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch, wie auch gegen Wahrsager Mike Shiva, wie die Wochenzeitung «tachles» schreibt. Weiter berichtet «tachles», dass ein «übel antisemitisches Lied dem Präsidenten des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes, Herbert Winter, drohe». Ein Song richte sich gegen den Staat Israel («Bomben auf Israel») und ein weiterer gegen die Zürcher Juden («Bomben auf Wiedikon/Kosher City»), worin sie als «widerliche Gestalten» bezeichnet werden. Unter den Verdächtigen sei auch hier Kevin G, so «tachles». Dieser war Anfang Juli 2015 dabei, als eine Gruppe Rechtsextremer in Zürich-Wiedikon einen orthodoxen Juden angriff

30.10.2016
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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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