Unbekannte haben im Walliser Ort Visp diverse Flyer mit rechtsextremen und rassistischen Parolen verteilt. Darin werden etwa Juden und Muslime verunglimpft. Zudem heisst es: «Vielfalt ist ein Codewort für Völkermord an Weissen. Stoppt den Weissen Genozid.» Weiter werden auch politische Vertreter links der Mitte angefeindet. Neben einem toten Terroropfer sind dabei auf einem Flyer Logos der «Roten Anneliese», der Unia, der SP sowie der Antifaschistischen Aktion aufgeführt. Kommentiert wird diese Aufreihung und das Bild des Terroropfers mit den Worten «Sowas kommt von sowas».

Die Visper SP zeigt sich in einer Mitteilung schockiert. «Die SP und Unabhängige Visp verurteilt diese strafrechtlich relevanten Flyer aufs Schärfste», heisst es. Man habe sich direkt an den Gemeindepräsidenten und an die Polizeipräsidentin gewandt, mit der Aufforderung, gegen die rechtsextremen Urheber vorzugehen.

Die Kantonspolizei klärt ab, ob der Flyer die Antirassismusstrafnorm verletze.

09.8.2016
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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