Eine Gruppe von Schweizer Fahrenden, insgesamt zwölf Familien, hat im St. Gallischen Waldkirch mit einem Landwirt einen Mietvertrag für zwei Wochen unterschrieben – solange wollen sie auf seinem Landstück bleiben und in der Zeit in der Umgebung handwerkliche Dienste anbieten. Doch einen Tag später kreuzen Vertreter der Gemeinde und die Polizei auf und stellen den Fahrenden ein Ultimatum: Sie hätten den Platz bis um 17 Uhr zu räumen, sonst würden die Wohnwagen abgeschleppt. Vertreter der Fahrenden können hinter dieser Aktion nur offene Ablehnung erkennen. Waldkirch verhalte sich so, wie man andernorts sich ungebührlich verhaltende Roma verjage. Auch die Interessensgemeinschaft der Fahrenden in der Schweiz sagt, in Waldkirch spiele sich ab, «was heute gar nicht mehr sein dürfe». Alle kämen ihren vertraglichen Pflichten nach und es gäbe keinen Anlass für Klagen und dennoch würden die Fahrenden einfach weggewiesen. «Das kann es ja nicht sein», so Daniel Huber, Präsident der Radgenossenschaft.

02.8.2016
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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