Die in Davos erscheinende «Gipfel Zytig» publiziert einen Text einer Frau aus Rhäzüns, die über einen angeblichen Bericht einer Ärztin aus Deutschland schreibt, welche über unhaltbare Zustände mit Migranten in deutschen Krankenhäusern klage. Der Text ist stark tendenziös, diskriminierend und verallgemeinernd. So heisst es unter anderem, die Ärztin sei nicht mehr bereit, sich «von diesen Asylanten beleidigen zu lassen, speziell von denjenigen aus Afrika». Viele dieser Migranten hätten «AIDS, Syphillis, offene Tuberkulose und viele andere exotische Krankheiten» und weiter: «Hunderttausende haben ausserdem Säuglinge und Kleinkinder unter sechs Jahren mitgeschleppt, viele ausgezehrt und vernachlässigt». Zudem heisst es: «Niemand, der nicht den direkten Kontakt erlebt hat, kann sich vorstellen, was für ‹Tiere› diese Leute sind, speziell diejenigen aus Afrika (…) Bis jetzt ist das Personal der hiesigen Spitäler noch nicht von den von den Migranten mitgebrachten Krankheiten angesteckt worden.

20.11.2015
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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