Die C-Junioren des Fussballclubs Luzerner SC zeigen vor ihrem Meisterschaftsspiel ein grosses Transparent “Wir zeigen Rassisten die rote Karte”. Die Mannschaft besteht aus 27 Spielern, wovon 25 ausländischer Herkunft sind. Die Spieler reagieren damit auf Vorkommnisse vergangener Spiele. Der Trainer der Mannschaft berichtet in einer Stellungsnahme: “Die Spieler werden leider häufig von den gegnerischen Spielern und Eltern rassistisch beschimpft.” Und weiter: “Es ist oft vorgekommen, dass meine Spieler rassistischen und sehr beleidigenden Worten ausgesetzt waren. Es kam vor, dass gegnerische Spieler meine dunkelhäutigen Junioren mit dem berüchtigten N-Wort betitelten und ihnen mit Gewalt nach Spielschluss drohten. Auch andere Spieler mussten sich Beleidigungen aufgrund ihrer Herkunft anhören. Das Schlimmste an diesen Vorfällen ist in meinen Augen jedoch, dass man auch schon von Eltern und anderen Zuschauern rassistische Beleidigungen gehört hat und dies nicht selten.” Auslöser für die Demonstration sei jedoch ein Vorfall gewesen, der sich beim letzten Heimspiel zugetragen habe: “Wieder wurden unsere dunkelhäutigen Spieler von einem Gegenspieler wüst beschimpft und auch bedroht.”

5.4.2014
Wir helfen

Vorfall melden

Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

Mehr erfahren
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien