Der Vorstand der SVP Unterwallis beschliesst die Lancierung einer kantonalen Volksinitiative für ein Kopftuchverbot in den öffentlichen Schulen. Sie reagiert damit auf die kantonsrätliche Ablehnung eines Vorstosses ihrer beiden Mitglieder Jean-Luc Addor und Jérôme Desmeules. Das Parlament hatte ihr Postulat für unverhüllte Köpfe in den Walliser Schulen knapp abgelehnt, gegen die geschlossen auftretende SVP-Fraktion. Mit dem Vorstoss hätten sie, so schreibt die Partei, Werte verteidigen wollen, „die unserer christlichen Gesellschaft zugrunde liegen“. Die Schule werde immer mehr zu einem Ort für „Clan-Verhalten oder die offensichtliche Zurschaustellung der Zugehörigkeit zu einer Religion, die nicht diejenige unserer Väter“ sei. In einer Medienmitteilung erklärt die SVP Unterwallis, dass – gemäss dem Gesetz über die Volksschulbildung – die Schulen ja gar nicht laizistisch seien. Das Gesetz sehe ja ausdrücklich vor, dass die Schüler unter anderen für ihre Aufgabe als Christen vorbereitet werden müssten. Knapp zwei Wochen später beschliesst die Oberwalliser SVP, sich bei der Lancierung mitzubeteiligen.

26.3.2014
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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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