Rund 90 Asylbewerber sollen in der Gemeinde Aarburg in zwei Wohnblöcke einziehen. Der Kanton Aargau hat die Immobilien gemietet. Der Gemeinderat hat vorerst die Einquartierung mit rechtlichen und politischen Mitteln bekämpft, nun aber seinen Widerstand aufgegeben und festgehalten: Der Kanton hat “nichts Illegales” getan. Anfang Juli konnten die ersten beiden Familien aus Syrien und Afghanistan eine Wohnung beziehen. Die Partei National Orientierter Schweizer PNOS Aargau verteilt daraufhin Flugblätter, wie sie auf ihrer Homepage berichtet: Sie habe “sämtliche Briefkästen” mit einem Flugblatt “beliefert”. Verbunden mit der Drohung, sie würde “nicht mehr tatenlos zusehen, wie kulturfremde Horden unsere Schweiz” belagerten. Im verbreiteten Flugblatt bemüht sich die PNOS um Zurückhaltung in der Wortwahl, auch wenn die Partei die Angst vor “Diebstählen, Drogenhandel und Belästigungen” schürt. Auch behauptet sie, “Einheimische” würden “vertrieben”. In einer Medienmitteilung kündigt PNOS-Präsident Dominic Lüthard an, die Partei werde den Widerstand “auf Aarburg fokussieren” und “weitere Aktionen” würden folgen.

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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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