Der “Tages-Anzeiger” berichtet über eine Veranstaltung im Jugendfoyer, an der junge Männer aus den Quartieren 3 und 4 über ihre Erfahrungen mit der Polizei berichten. Zwei Jugendliche berichten, dass sie an manchen Tagen “bis zu drei-, viermal” kontrolliert würden. Einige Male hätten sie ihre Hosen herunterlassen müssen und Polizisten hätten ihre Genitalien mit einer Taschenlampe beleuchtet. “Da fühlt man sich gedemütigt.” Ein dunkelhäutiger Mann berichtet, wie er im Tram kontrolliert wurde. Er habe dem Polizisten gesagt: “Ich bin auch Schweizer, ich arbeite bei der Stadt” und die Antwort erhalten: “So einer wie Sie arbeitet sicherlich nicht für den Staat.” Der anwesende Polizeivorsteher Richard Wolff glaubt den Jugendlichen: “Sie haben recht, dass Sie mit Respekt behandelt werden möchten.” Online erntet der Beitrag viele Kommentare. Eine Frau berichtet: “Vor einiger Zeit im Kreis Vier, unterwegs mit einem CH-Kollegen (als Baby adoptiert, dunkelhäutig). Personenkontrolle mit drei männlichen Polizisten, die breitbeinig um uns herum stehen. Ein junger Polizist reisst ihm brutal die Mütze vom Kopf, wir bleiben ruhig. Dann der Kommentar: “Ruf die xy an, die soll noch das scharfe Büsi hier kontrollieren!” Lautes Gelächter, ich bin rot vor Scham.”

21.11.2013
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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