An der grossen Holzskulptur “Holzmann”, auch “Holidi” genannt, befestigen Aktivisten der Identitären Bewegung Winterthur Zettel mit den Aufschriften “Heimatlos” und “Identitätlos” und “Rettet den Holidi” und dem Signet ihrer Ortsgruppe. Auch beleuchten sie die Figur mit Kerzen. Sie dokumentieren die Aktion in einen Video-Clip, das sie in zwei Versionen auf you tube ins Netz stellen, zuerst unterlegt mit dem Lied mit “Wir reiten in den Untergang” der Gruppe “Frei.Wild”, in einen Tag später mit dem Song “Scharlachrot” der Schweizer Gruppe “Patent Ochsner”. Auf Anfrage der Tageszeitung “Der Landbote” schreibt ein Gruppensprecher: “Die Identitären stehen zu ihrer Kultur und zu ihrem Land. Wir lieben unsere Kultur und sollen diese erhalten.” Sie seien gegen “jegliche Form von Rassismus”, um dann später zu behaupten, sie seien der Meinung, “dass Multikulti auf Langesicht (sic!) nicht funktionieren” könne. “Wird eine Gruppe zu gross, entsteht eine Parallelgesellschaft. Eine Parallelgesellschaft führt am Ende immer zu gegenseitiger Verdrängung, Neid und Hass.”

7.9.2013
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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