Ein Schweizer äthiopischer Herkunft und sein nigerianischer Kollege wollen den Club “Buzz” besuchen, ein Türsteher verweigert ihnen den Zutritt, zuerst unter dem Vorwand, das Lokal sei voll, obwohl die Türstehern anderen BesucherInnen Einlass gewähren, und später mit der Begründung Afrikaner seien nicht erwünscht, da sie Dealer seien und das Nachtleben stören würden. Gegenüber der Gratiszeitung”20minutes” behauptet ein Club-Sprecher später, es sei die erste derartige Klage in zehn Jahren und es könne sich nur um unglückliche Umstände handeln. Der “20minutes”-Redaktor senegalesischer Herkunft besucht rund zwei Wochen später – zusammen mit einem Kollege, ebenfalls senegalesischer Herkunft – den Club “Buzz”. Auch ihnen wird der Einlass verwehrt, da eine Einladung notwendig sei, andere Personen hingegen können ohne Kontrolle eintreten. Als der Journalist eine Erklärung verlangt, drängt ihn der Türsteher gewaltsam zurück und tritt ihm auch gegen das Schienbein. Als der Journalist den Ort fotografiert, erhält er vom Türsteher noch einen Schlag ins Genick und muss sich die Verwünschung anhören: “Dir werde ich es zeigen!”. (Je vais te démonter!)

21.4.2013
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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