Die GipfelZytig veröffentlicht drei Bildchen, die eine Rotte Wildschweine bei einem Marsch auf Verkehrsstrassen zeigen, unter anderem wie sie einen Fussgängerstreifen benützen. Daneben steht zuerst fett die Frage: “Fällt dir etwas auf?” und dann fett die Antwort “Das fällt auf”. Anschliessend der Text: “Sie benützen den Fussgängerstreifen, um über die Strasse zugehen! Sie benützen das Trottoir! Sie tragen keine Kopftücher! Sie benützen keine geklauten Fahrräder/Roller oder BMW’s! Sie zeigen Disziplin! Sie tragen keine Messer! Sie gehen nicht in fremde Häuser! Sie spucken nicht auf den Boden! …und sie machen keine fremden Frauen an!” Der Text endet fett: “Aber: Auf die darf geschossen werden!” Anfang Oktober publiziert der angerufene Presserat, dass die “Davoser Zytig” mit diesem Beitrag den Respekt vor der Menschenwürde vermissen lassen. Der Presserat hält fest: “Die Herabwürdigung und Diskriminierung anderer Volksgruppen, anderer Hautfarben, anderer Religionen, des anderen Geschlechts oder anderer sexueller Orientierung, des «Fremden» allgemein, hat sich schon immer solcher Tiermetaphern bedient: Besonders beliebt in der Verhetzungspropaganda sind Ratten, Schweine, Ungeziefer und Hündinnen, denen die vermeintlichen Kollektiveigenschaften solcher Gruppen übergestülpt werden. Oft sind sie von Vernichtungsfantasien begleitet: Ratten und Ungeziefer dürfen ausgerottet, oder, wie in diesem Fall, Wildschweine geschossen werden.”

8.3.2013
Wir helfen

Vorfall melden

Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

Mehr erfahren
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien