In einem Restaurant feiern mehrere Naziskinheads einen Geburtstag. Als einer von ihnen in der Gaststube einen Tamilen sieht, rastet er aus und prügelt auf ihn ein. Der Angriffene flüchtet zu einem Kebabstand in der Nähe. Vier Naziskins folgen dem Familien, sie skandieren “Sieg Heil, Sieg Heil” und heben die Hand zum Hitlergruss. Ein Skinhead droht dem Verfolgten: “Beim nächsten Mal bringe ich dich um.” Er ergreift einen Stuhl, zertrümmert die Scheibe des Kebab-Standes und verwüstet dann das Lokal. Die Polizei hält vier Männer an, sie stammen aus den Kantonen Bern, Zürich und Freiburg. Die Täter, einer von ihnen mit einem Blutalkoholgehalt von drei Promille, werden später wieder entlassen. Mitte Juli erlässt die Staatsanwaltschaft Emmental-Oberaargau vier Strafbefehle wegen Angriff, Drohung, Sachbeschädigung und Rassendiskriminierung, teils noch wegen weiteren Delikten. Sie erhalten nebst kleinen Bussen auch Geldstrafen zwischen 1800 und 16’000 Franken, teils bedingt.

19.1.2013
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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