Die Zeitung “Der Sonntag” berichtet, dass ein Ehepaar, beide Mitglieder der SVP, eine Facebook-Gruppe gegründet habe. Diese trägt den Namen “Gesunder Patriotismus hat nichts mit rechtsradikal zu tun”. Aufgeschaltet ist unter anderem ein Manifest, verfasst vom bekannten deutschen Islamophoben Karl-Michael Merkle alias Michael Mannheimer. Darin heisst es unter anderem: Man könne das Massaker von Anders Breivik “auch als Tat eines Verzweifelten hinstellen, dessen Wut über die sukzessive Abschaffung Norwegens und seiner christliche-abendländischen Fundamente sich in diesem Terrorakt ausdrückte”. Weiter schreibt die Gruppe, analog dem Täter Breivik: “Wenn man will, kann man diesen Terrorakt auch als lang vorausgesagten Beginn eines Bürgerkrieges in Europa interpretieren. Als verzweifelten Akt (noch einzelner) indigener Bürger, das Abdriften Europas in ein islamisches Kalifat mit den Mittel zu Verzweiflung zu verhindern.” Noch vor Publikation der “Sonntag”-Recherchen löscht das Ehepaar die Gruppen-Inhalte.

28.7.2012
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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