n diesen Tagen verbreitet die “Kameradschaft Innerschweiz” ein Flugblatt gegen die kantonale Volksinitative des Vereins Second@s Plus Luzern. Diese schlägt ein Stimmrecht für AusländerInnen vor. Das Pamphlet zeigt zuerst einen Stimmzettel, allerdings in albanischer Sprache, versehen mit der Frage: “Sollen so bald unsere Stimmzettel aussehen? ” Im Text behauptet die Kameradschaft weiter: “Das schleichende Stimmrecht für alle Ausländer in der Schweiz würde so weiter ausgebaut.” Anschliessend stellt die Kameradschaft die Frage: “Wollen Sie nicht integrierten Ausländern wirklich das Stimmrecht geben? Wollen Sie islamische und fremden Weltansichten in die Gemeinde integrieren?” Über die “Kameradschaft Innerschweiz” ist bis anhin nur wenig bekannt, ausser dass im Juni 2008 KI-Mitglieder, erkennbar an einem T-Shirt mit Aufschrift, in Sempach am Rechtsextremisten-Aufmarsch teilnahmen. In einem weiteren Flugblatt schreibt die Kameradschaft: “Du kennst die Situation in unserem Heimatland: Ausländerbanden kriegendie Überhand und keiner Wehrt sich. Wir als Schweizer sind die Minderheit, und bekommen es täglich zu spüren. Im Ausgang, in der Schule oder am Arbeitsplatz, überall werden wir mit Ihnen konfrontiert.” (Orthographie gemäss den Vorschlägen der Kameradschaft Innerschweiz.)

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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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