Ein Reporter der Wochenzeitung WOZ besucht Sarnen und erkundigt sich dort über die Ansichten zur SVP-Ausschaffungsinitiative. Er protokolliert. “‘De Güsel mues use’, sagt eine Frau wie aus der Pistole geschossen auf die Frage, was sie von der Ausschaffungsinitiative halte. Sie wohne in Bitzighofen, da habe es viele von denen. Von welchen? ‘Usländer, wo immer nur ä tummi Schnorre händ. Und dänn zahle mer au no für die. De tunim Schwiizer hebt doch immer de Geldseckel uf! Jetz isch gnueg!’ Wieso sie denn nicht auf die Banker wütend sei, die die Schweizer Wirtschaft beinahe in den Abgrund geritten hätten. ‘Für die zahl i jo nöd’, sagt die Bewohnerin einer der radikalsten Steueroasen der Schweiz. Eine ältere Dame mischt sich ein und sagt mit deutschem Akzent: ‘Muesch luege,der junge Mann muess mal no under de Islamischte lebe.’ Dann stapfen sie zum Stand,wo es Käseschnitten gibt.”

6.11.2010
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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