Die “Schweizerzeit” von SVP-Nationalrat Ulrich Schlüer veröffentlicht einen Artikel von Willy Schmidhauser, Präsident der Schweizer Demokraten SD Thurgau. Schmidhauser fordert darin: “Die Einwanderung und Einbürgerung von noch mehr Muslimen muss sofort überdacht werden. Da der Koran verbindlich ist, bleibt meines Erachtens nur die Massenheimschaffung der Muslime – andernfalls wird unser Land und Volk zerstört werden auf dem Wege ‘zurück ins Mittelalter‘”. In der folgenden Nummer entschuldigt sich Schlüer für die “Fehlleistung” und verkündet, die “Schweizerzeit” werde keine weiteren “Kolumnen” Schmidhausers abdrucken. Anfang Februar 2010 reicht l’Union des organisations musulmanes de Genève Strafanzeige wegen Widerhandlung gegen die Rassismus-Strafnorm gegen Schlüer und Schmidhauser ein. Erst Mitte Juni 2014 verurteilt das Bezirkgsgericht Andelfingen den SD-Exponenten Schmidhauser. Das Gericht erkennt auf Rassendiskriminierung und einer bedingten Strafe von 40 Tagessätzen ä 90.00, sowie 1000.- Busse. (Das Urteil ist nicht rechtskräftig.) Schlüer wurde ereits im Dezember 2012 freigesprochen, weil er an der Produktion des Texes nicht beteiligt gewesen sei. Die Einstellungsverfügung macht deutlich, wie schluderig auf der “Schweizerzeit”-Redakton gearbeitet wird. Im Untersuchungsverfahren hatte Abschlussredaktor Reinhard Wegelin erkärt, es habe imm die Zeit gefehlt sich gross mit Schmidhausers Text zu befassen. Auf den ersten Blick habe er nichts Problematisches gefunden. Und schon war der Text im Blatt. Nach einem ersten kritischen Medienbericht hatte sich Schlüer flugs für den Beitrag entschudligt.

13.11.2009
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01.10.2024

Veranstaltungshinweis: «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit»

Besuchen Sie die Veranstaltung von feministisch*komplex mit Unterstützung von Tsüri.ch, Maison du Futur und der GRA unter dem Titel «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit».

Kommenden Sonntag diskutiert GRA-Geschäftsleiter Philip Bessermann mit Laura Cazés (Herausgeberin von Sicher sind wir nicht geblieben), Do Graff (feministisch*komplex) und Anna Jikhareva (Wochenzeitung) unter der Gesprächsleitung von Simon Jacoby (Tsüri.ch).

Wann? 6. Oktober 2024 ab 16:30 Uhr

Wo? C.F.Meyer-Haus, Alte Landstrasse 170, 8802 Kilchberg

Programm? Moderierte Diskussion und Konzert von Chaibe Balagan

Es sind noch wenige Tickets vorhanden, die Sie hier erwerben können.

In den Worten von feministisch*komplex: «Unsere zweite Veranstaltung lädt euch dazu ein, in einem geschützten Rahmen Solidarität zu erleben und über unsere Verletzungen zu sprechen. Wir möchten einen Raum schaffen, der nicht für Kontroversen gedacht ist, sondern für Reflexion und Verarbeitung – besonders aus feministischer, jüdischer und queerer Perspektive.»

Wer möchte, kommt bereits um 14:45 Uhr zum Bürkliplatz für eine gemeinsame Schifffahrt nach Kilchberg, Abfahrt um 15 Uhr.

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