2007_89

Rund 300 RechtsextremistInnen versammeln sich auf dem Rütli, nachdem die Partei National Orientierter Schweizer PNOS zu einem “Bräteln des nationalen Widerstandes” aufgerufen hatte. Der Holocaust-Leugner Philippe Brennenstuhl hält eine freimaurerfeindliche und antisemitische Rede. Er erklärt, dass der Sonderbundskrieg die Kantone “unter freimaurerische und zentralistische Staatsmacht” gebracht habe. Und über die Schweiz behauptet er, sie sei “das letzte Bollwerk in Europa gegen die Tyrannei der Globalisierung, der Gerichte, der Kosmopoliten und der Zionisten”. Ein zweiter Redner, namens Renato, beginnt seine Ansprache mit dem Frontistengruss “Harus”. Er kritisiert die Medien, weil sie “die Ideologie der Menschenrechte” verbreiten würden. Weiter behauptet er, es seien die USA selbst gewesen, die die Anschläge vom 11. September 2001 verübt hätten. Und über die Rassismus-Strafnorm erklärt er, sie sei installiert worden, “um eine geschichtliche Lüge zu stützen”. Auch lobt er den Holocaust-Leugner Philippe Brennenstuhl für seinen Kampf für die “Wahrheit”. Ende September 2007 berichtet die Sonntagszeitung, dass die Kantonspolizei abkäre, ob es sich um eine Widerhandlung gegen die Rassismus-Strafnorm handle. Anfang August 2008 verurteilt der Urner Staatsanwalt einen 29jährigen Schweizer zu zehn Tagessätzen à 100 Franken und zu 200 Franken Busse.