Die Bürgerversammlung lehnt zehn Einbürgerungsgesuche (für insgesamt 25 Personen) klar ab, zum Teil ohne jede Begründung. Gutgeheissen wird einzig das Gesuch eines italienischen Einbürgerungswilligen römisch-katholischer Konfession. Die Abgewiesenen sind – bis auf eine Ausnahme (christlich-orthodox) – Muslime. Während der hitzigen Versammlung erklärt ein Sprecher: “Ich will sie nicht einbürgern, weil sie Moslems sind.” Den zehn Gesuchsstellern waren schon vor zwei Jahren ohne Begründung die politischen Rechte verwehrt worden. Später heisst der Kanton sieben von acht eingereichten Rekurse gut, verzichtet aber darauf, das Gemeinde- und Ortsbürgerrecht selber zu erteilen. Das Bundesgericht erkennt im Sommer 2009 in einem Grundsatzentscheid, dass das kantonale Departement “mit der wiederholten Rückweisung der Sache an die Gemeinde verkannt” habe, dass eine solche Rückweisung zu neuer Entscheidung sinnvoll sein kann, wenn eine Verwaltungsbehörde angesprochen wird, während das gleiche Verfahren eine selbstbewusste Versammlung schweizerischer Stimmberechtigter nur zum Widerstand provoziert”. Mitte Dezember 2009 verpflichtet das kantonale Departement die Gemeinde zur Einbürgerung jener vier Abgelehnten, die das jahrelange Beschwerdeverfahren auf sich genommen hatten.

19.3.2007
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01.10.2024

Veranstaltungshinweis: «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit»

Besuchen Sie die Veranstaltung von feministisch*komplex mit Unterstützung von Tsüri.ch, Maison du Futur und der GRA unter dem Titel «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit».

Kommenden Sonntag diskutiert GRA-Geschäftsleiter Philip Bessermann mit Laura Cazés (Herausgeberin von Sicher sind wir nicht geblieben), Do Graff (feministisch*komplex) und Anna Jikhareva (Wochenzeitung) unter der Gesprächsleitung von Simon Jacoby (Tsüri.ch).

Wann? 6. Oktober 2024 ab 16:30 Uhr

Wo? C.F.Meyer-Haus, Alte Landstrasse 170, 8802 Kilchberg

Programm? Moderierte Diskussion und Konzert von Chaibe Balagan

Es sind noch wenige Tickets vorhanden, die Sie hier erwerben können.

In den Worten von feministisch*komplex: «Unsere zweite Veranstaltung lädt euch dazu ein, in einem geschützten Rahmen Solidarität zu erleben und über unsere Verletzungen zu sprechen. Wir möchten einen Raum schaffen, der nicht für Kontroversen gedacht ist, sondern für Reflexion und Verarbeitung – besonders aus feministischer, jüdischer und queerer Perspektive.»

Wer möchte, kommt bereits um 14:45 Uhr zum Bürkliplatz für eine gemeinsame Schifffahrt nach Kilchberg, Abfahrt um 15 Uhr.

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