Das Regionale Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) will eine 38jährige Schweizerin mazedonischer Herkunft an die Reinigungsfirma APS Reinigungen GmbH vermitteln. In einem Mail ohne personifizierten Absender schreibt daraufhin die Firma ans RAV: “Wir stellen keine Leute aus dem Balkan ein und meine Firma verträgt solche Leute nicht … Ich bin Unternehmer und finanziere nicht das zugelaufene Volk … Kopftücher, Moslem etc. gehören nicht hierher! Wir sind Eidgenossen und keine Auffangstation für die ganze Welt.” Via RAV erhält auch die Stellennsuche die elektronische Post. Diese erhebt beim Arbeitsgericht Klage wegen Persönlichkeitsverletzung. Anlässlich der Gerichtsverhandlung im Juni 2005 erklärt der angeschuldigte Geschäftsführer der Reinigungsfirma unter anderem: “Wir können Leute aus dem Balkan nicht brauchen, die Kundschaft erträgt das nicht.” Und weiter gibt er rassistischen Klartext von sich: “Man kann Kulturen nicht mischen.” Daran ändere auch ein Schweizer Pass nicht. “Jeder kann Schweizer werden, aber nicht jeder Schweizer ist ein Eidgenosse.” Er variert damit den bei Schweizer Rechtsextremisten beliebten Slogan “Schweizer kann man werden, Eidgenosse nicht.” In der Vergangenheit fiel der Geschäftsführer als eifriger Leserbriefschreiber auf, auch kandidierte er 1998 auf einer SVP-Liste für das Stadtzürcher Parlament und 2003 auf einer SD-Liste für den Kantonsrat.

31.8.2004
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

01.10.2024

Veranstaltungshinweis: «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit»

Besuchen Sie die Veranstaltung von feministisch*komplex mit Unterstützung von Tsüri.ch, Maison du Futur und der GRA unter dem Titel «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit».

Kommenden Sonntag diskutiert GRA-Geschäftsleiter Philip Bessermann mit Laura Cazés (Herausgeberin von Sicher sind wir nicht geblieben), Do Graff (feministisch*komplex) und Anna Jikhareva (Wochenzeitung) unter der Gesprächsleitung von Simon Jacoby (Tsüri.ch).

Wann? 6. Oktober 2024 ab 16:30 Uhr

Wo? C.F.Meyer-Haus, Alte Landstrasse 170, 8802 Kilchberg

Programm? Moderierte Diskussion und Konzert von Chaibe Balagan

Es sind noch wenige Tickets vorhanden, die Sie hier erwerben können.

In den Worten von feministisch*komplex: «Unsere zweite Veranstaltung lädt euch dazu ein, in einem geschützten Rahmen Solidarität zu erleben und über unsere Verletzungen zu sprechen. Wir möchten einen Raum schaffen, der nicht für Kontroversen gedacht ist, sondern für Reflexion und Verarbeitung – besonders aus feministischer, jüdischer und queerer Perspektive.»

Wer möchte, kommt bereits um 14:45 Uhr zum Bürkliplatz für eine gemeinsame Schifffahrt nach Kilchberg, Abfahrt um 15 Uhr.

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