Nach der Wahl von Bianca Sissing, einer in Kanada aufgewachsenen Schweizerin, zur Miss Schweiz veröffentlichen mehrere Zeitungen fremdenfeindliche Zuschriften. So beispielsweise der “Tages-Anzeiger”, wo ein “Alois Jost, Zürich” schreibt: “Jemand, der unser Land vertritt, sollte auch aus unserem Land stammen, oder können wir Schweizer keine schönen Leute mehr hervorbringen.” Und “René Schildknecht, Jonen AG” meint: “Nicht die ‘Schönste’, ‘Ehrlichste’ und ‘Lebendigste’, sondern die ‘Internationalste’ gewinnt den Titel. Gefragt ist nicht eine Schweiz-nahe, sondern eine Schweiz-ferne Vertreterin. (…) Alle Kandidatinnen sind vor der Jury gleich, diejenigen mit ausländischen Wurzeln sind gleicher. Das ganze hat System.” Und Jérôme Schwyzer, PR-Verantwortlicher Junge SVP Stadt Zürich, behauptet: “Irgendwie wirkt diese Wahl der Miss Schweiz, wie aber auch jene des Mister Schweiz, wie eine Faust ins Gesicht eines jeden Eidgenossen.” Mister Schweiz 2003 ist Robert Ismaijlovic, ein Schweizer vormals kroatischer Staatsangehörigkeit.
Veranstaltungshinweis: «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit»
Besuchen Sie die Veranstaltung von feministisch*komplex mit Unterstützung von Tsüri.ch, Maison du Futur und der GRA unter dem Titel «Bist du sicher? Ein Jahr 7. Oktober: Stimmen der Resilienz und Zerrissenheit».
Kommenden Sonntag diskutiert GRA-Geschäftsleiter Philip Bessermann mit Laura Cazés (Herausgeberin von Sicher sind wir nicht geblieben), Do Graff (feministisch*komplex) und Anna Jikhareva (Wochenzeitung) unter der Gesprächsleitung von Simon Jacoby (Tsüri.ch).
Wann? 6. Oktober 2024 ab 16:30 Uhr
Wo? C.F.Meyer-Haus, Alte Landstrasse 170, 8802 Kilchberg
Programm? Moderierte Diskussion und Konzert von Chaibe Balagan
Es sind noch wenige Tickets vorhanden, die Sie hier erwerben können.
In den Worten von feministisch*komplex: «Unsere zweite Veranstaltung lädt euch dazu ein, in einem geschützten Rahmen Solidarität zu erleben und über unsere Verletzungen zu sprechen. Wir möchten einen Raum schaffen, der nicht für Kontroversen gedacht ist, sondern für Reflexion und Verarbeitung – besonders aus feministischer, jüdischer und queerer Perspektive.»
Wer möchte, kommt bereits um 14:45 Uhr zum Bürkliplatz für eine gemeinsame Schifffahrt nach Kilchberg, Abfahrt um 15 Uhr.