Kurz vor zwei Uhr morgens randalieren Skinheads vor der Genossenschaftsbeiz “Hirscheneck” und bewerfen die bereits geschlossenen Läden mit leeren Bierflaschen und einem Velo. Stunden vorher hatten – gemäss einem Augenzeugen – in der näheren Umgebung Skins eine Person attackiert. Wegen “Personalmangel” (Eigeneinschätzung der Polizei) treffen Polizisten erst eine halbe Stunde nach dem Angriff ein. Am folgenden Samstag mobilisieren Linksautonome gegen die “Faschos” und patrouillieren in der Umgebung. Die “Basler Zeitung” schreibt über die Reaktion der baselstädtischen Polizei: “Auffallend ist, wie die Behörden bemüht sind, die beiden Lager auf derselben Ebene anzusiedeln.” Und weiter: “Ob die Vereinfachung extreme “Rechte gleich Linke” dem Phänomen Rechnung trägt, wird zumindest von Anwohnern bestritten: Die Heimsuchungen durch Rechtsextreme sollen die Lust zum abendlichen Uferbummel drastisch verringert haben.” Sie begrüssen hingegen die Mobilisierung gegen die Rechtsextremisten. Ein Wirt kommentiert: “Endlich steht mal jemand gegen diesen Rechtsextremismus auf und unternimmt etwas.”

10.8.2001
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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