Beim Taxistand streiten sich zwei Taxifahrer. Ein 44jähriger bevormundeter Schweizer zieht sein Stellmesser und sticht von hinten auf einen Taxifahrer ein, trifft ihn am Hals und trennt ihm einen Nerv am Oberarm durch. Das Opfer, ein 34jähriger Türke, erleidet einen bleibenden Schaden. Der Täter, der als „nicht sozialverträglich“ gilt, erklärt – gemäss „Aarauer Zeitung“ – Anfang Mai vor Bezirksgericht Baden: „Einer der beiden Herren hatte schwarze Haare und trug eine schwarze Lederjacke. Ich dachte, das sei ein Krimineller aus Ex-Jugoslawien. Man hört ja dauerend, liest und sieht im Fernsehen, dass solche oder auch Türken Schweizer Taxichauffeure erschiessen oder erstochen haben“. Weiter berichtet er: „Man muss sich wehren gegen die kriminellen Asylanten“. Ein amtliches Gutachten erachtet den Mann, der nach einem Geburtsschaden in heilpädagogischen Schulen ausgebildet wurde und der danach eine Anlehre gemacht hatte, als „in mittlerem bis schwerem Graf vermindert zurechnungsfähig“. Der Staatsanwalt beantragt 3 ½ Jahre Zuchthaus. Das Bezirksgericht erwägt eine Verwahrung und holt ein zusätzliches Gutachten ein.

8.3.1999
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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