Der «Tages-Anzeiger» veröffentlicht den Leserbrief eines jüdischen Baslers, der in Zürich arbeitet und täglich mit dem Zug fährt: «Als praktizierender Jude erkennt man mich sofort am Käppchen, welches im immer trage. Auf dem Bahnsteig ging ich (…) an drei Jugendlichen im Alter zwischen 20 und 25 vorbei. Kaum sahen diese mich, riefen sie mir nach: ‚Saujude, Hitler hat dich vergessen zu vergasen’ etc. Ohne zu reagieren, stieg ich ein und setzte mich zu meinem Vorgesetzten, den ich zufällig traf. Als wir in Liestal einfuhren, spürte ich, wie mir jemand von hinten das Käppchen wegriss. Spontan lief mein Vorgesetzter dem Jugendlichen nach und versuchte das Käppchen zu nehmen, leider erfolglos. Auch die Frage nach seinem Namen beantwortete er nicht. Der Jugendliche verliess den Zug.»

2.3.1999
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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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