Nach einem Fussballspiel des FC Basel und nach ausgiebigen Bierkonsum greifen vier junge Männer einen leicht behinderten Zeitungsverkäufer grundlos an und schlagen ihn nieder. Wenige Minuten später werden sie verhaftet. Im März 2001 verurteilt das Baselländische Stragericht die vier Angeklagten wegen Angriff zu 100 bzw. 80 Tagen Gefängnis bedingt. Die “Basler Zeitung” berichtet über die Gerichtsverhandlung: Bei einem der Angeklagten wurde “eine rote Binde mit dem Hakenkreuz und übles Propagandamaterial und übles Propganda-Material gefunden. Bei Hausdurchsuchungen kamen mehr Beweise dafür ans Tageslicht, dass die vier wohl mindestens lose Kontakte zur Neo-Nazi-Szene hatten”. Alle vier hätten beteuert nicht (mehr) bei einer Neo-Nazi-Organisation zu sein. Über drei Angeklagte schreibt die “Basler Zeitung”, “wie weit sie sich aber von braunem Gedankengut lossagen, blieb unklar.” Vor allem ein 22-Jähriger habe “deutliche Aversionen gegen Ausländer und ein durchaus vorhandenes Aggressionspotential erkennen” lassen.

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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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