Die «Obersee Nachrichten» berichten, dass an Stammtischen in der Region das hetzerische Flugblatt «Antrag auf schweizerisches Asyl» herumgereicht wird. Im Editorial, betitelt «Rassismus beginnt in der Politik» verurteilt der Chefredaktor Peter Müller die Aktion: «Doch wer immer für dieses rassistische und menschenunwürdige Werk verantwortlich ist – er findet Vorbilder an höchster Stelle. Oder wie soll der Verfasser etwas die Parolen der SVP, die inzwischen in der ganzen Welt bekannten Messerstecherinserate oder die neuesten ‘Kosovo-Albaner-Nein’-Anzeiger deuten? Oder was soll er vom völlig unverständlichen Entscheid der Zürcher Kantonsregierung halten, dass zwölf Bosnier ihre Lehre nicht in der Schweiz abschliessen dürfen und in ihre zerbombte Heimat zurückmüssen, wo sie ohne Lehrabschluss auch ohne Chance sind.» Einige Wochen später betitelt ein Leserbriefschreiber den Kommentator als «elenden Heuchler, weil auch Sie genau wissen, dass das Asylschmarotzertum zum Himmel stinkt». Es sei «richtig, wenn die Schmarotzerpolitik zur gnadenlosen Sau gmeacht wird, wie es die Märchler tun. Hut ab.» Die «Obersee Nachrichten» berichten, dass an Stammtischen in der Region das hetzerische Flugblatt «Antrag auf schweizerisches Asyl» herumgereicht wird. Im Editorial, betitelt «Rassismus beginnt in der Politik» verurteilt der Chefredaktor Peter Müller die Aktion: «Doch wer immer für dieses rassistische und menschenunwürdige Werk verantwortlich ist – er findet Vorbilder an höchster Stelle. Oder wie soll der Verfasser etwas die Parolen der SVP, die inzwischen in der ganzen Welt bekannten Messerstecherinserate oder die neuesten ‘Kosovo-Albaner-Nein’-Anzeiger deuten? Oder was soll er vom völlig unverständlichen Entscheid der Zürcher Kantonsregierung halten, dass zwölf Bosnier ihre Lehre nicht in der Schweiz abschliessen dürfen und in ihre zerbombte Heimat zurückmüssen, wo sie ohne Lehrabschluss auch ohne Chance sind.» Einige Wochen später betitelt ein Leserbriefschreiber den Kommentator als «elenden Heuchler, weil auch Sie genau wissen, dass das Asylschmarotzertum zum Himmel stinkt». Es sei «richtig, wenn die Schmarotzerpolitik zur gnadenlosen Sau gemacht wird, wie es die Märchler tun. Hut ab.»

20.5.1998
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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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