Jean Pierre Droz, Berufsoffizier und Generalstabsoffizier, behauptet in einer Kolumne zuerst, dass die «in den USA allmächtige jüdische Lobby» (‚le lobby juif, tout puissant aux Etats-Unis’) habe der Schweiz, die Neuschreibung ihrer Geschichte aufgezwungen. Er fährt dann fort, dass man die historische Umstände nicht genügend berücksichtige. Seien es doch die jüdischen religiösen Führer gewesen, welche Jesus zum Tod verurteilt hätten, währenddem Pontius Pilatus von seiner Unschuld überzeugt gewesen sei. «Durch die Jahrhunderte haben einige Christen, die sich auf einige Bibelzitaten stützten, die Juden verfolgt, als verspätete Rache für das Schicksal das Jesus und seine Anhänger erlitten haben.» Die Coordination intercommunautaire contre l’antisemitisme et la diffamation (CICAD) protestiert bei der Redaktion, die Schuldzuschreibung an die Juden habe über Jahrhunderte antijüdische Verfolgungen gerechtfertigt.

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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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