Nach einer Demonstration linker Organisationen belästigen Skinheads im Rücken der nichteingreifenden Polizei einige DemonstrationsteilnehmerInnen. Dies berichten Augenzeugen. Die Stadtpolizei nimmt zwei Autonome für 18 Tage in Untersuchungshaft. In der Untersuchung behaupten Stadtpolizisten, sie hätten weder Skinheads noch Hitlergrüsse gesehen noch ‘Sieg Heil’-Rufe gehört. Diesen Aussagen widersprechen mehrere BahnpolizistInnen, die den Stadtpolizisten bei den Auseinandersetzungen zu Hilfe gekommen waren. Mitte Juli 1999 veröffentlicht der «Tages-Anzeiger» einen Bericht über den Prozess gegen die beiden Autonomen, von denen einer freigesprochen und der andere zu 21 Tagen Gefängnis bedingt verurteilt wurde. Das mangelnde Beobachtungsvermögen der Stadtpolizisten habe ihre «Glaubwürdigkeit schwer beeinträchtigt – «und unter anderem zum Freisprich des einen Angeklagten geführt. Es könne nicht übersehen, heisst es im Urteil, dass die beiden Polizisten in Abrede stellten «Sieg Heil»-Rufe und Hitlergrüsse wahrgenommen zu haben. «Dies erstaunt angesichts der vorliegenden Wahrnehmungsberichte mehrerer Bahnpolizeibeamter.» Und es werfe die Frage auf «nach der Unvoreingenommenheit des Zeugen in dieser Auseinandersetzung».

19.12.1997
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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