An einer Pressekonferenz bestätigt der Trimmiser Gemeindepräsident Jachen Bonorand, dass Jenische keinen Standplatz in der Gemeinde erhalten werden. Auch eine Wiedererwägung des ablehnenden Entscheides komme nicht in Frage. 1994 hat Trimmis dem Kanton das Gelände für einen Standplatz zur Verfügung gestellt. Die Gemeindeversammlung verband die Zustimmung allerdings mit der Bedingung, dass die Gemeinde von der Einschulung allfällig auf diesem Standplatz wohnender jenischer SchülerInnen befreit werden müsse. Nachdem sich nun die umliegenden Gemeinden, darunter die Stadt Chur, weigerten die wenigen SchülerInnen einzuschulen, ist das Projekt definitiv gescheitert. Robert Huber, Präsident der Radgenossenschaft der Fahrenden, spricht von «Rechtsungleichheit, die schon fast Rassismus ist: Die meisten Fahrenden, die ihre Pflichten in diesem Land zu erfüllen haben wie andere Bürger auch, sind im Kanton Graubünden heimatberechtigt. Wenn man uns den Lebensraum auf diese Weise vorenthält, verstösst das gegen die Verfassung. »

10.9.1996
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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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