Die Cousins Ali D. und Abuzer T., zwei anerkannte politische Flüchtlinge und türkische Kurden, werden in Chiasso beim Versuch angehalten, als sie mit einem Verwandten, der keine gültigen Einreisepapiere besitzt, in die Schweiz einreisen wollen. Ihr Wagen wird von drei Polizeiwagen gestoppt. Ali T. berichtet später, dass er nach der Ausweiskontrolle von Polizisten aus dem Wagen gerissen und auf Kopf, Schulter, Rücken, sowie in den Magen geschlagen wurde. Später sei auf er auf dem Polizeiposten Chiasso ebenfalls geschlagen und getreten, sowie mit rassistischen Ausdrücken beschimpft worden. Auch sein Cousin Abuzer D. berichtet, dass er sowohl bei der Festnahme wie auch auf dem Polizeiposten getreten worden. Auf dem Polizeiposten hätten ihn Polizisten auch ins Gesicht geschlagen, den Stuhl unter ihm weggezogen, sowie rassistisch beschimpft. Nach der Festnahme konsultierte Aerzte stellen bei beiden Männern verschiedene einschlägige Verletzungen fest. Ali D. und Abuzer T. erheben im Juni 1995 Strafanzeige.

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Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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