Gemäss seiner persönlichen Schilderung, die im Dossier «Schweiz – Bericht Misshandlungen in Polizeihaft» von Amnesty International über die Jahre 1990 bis 1994 enthalten ist, soll ein algerischer Asylsuchender um zirka 22 Uhr nach einer Personenkontrolle in der Müllerstrasse zusammen mit einem Landsmann in Haft genommen und während zwei Stunden in der Garage der Polizei geschlagen und getreten worden sein. Danach hätten ihn die Beamten in einen Wald gefahren und weiter misshandelt. Er habe aber flüchten können. Eine Mitarbeiterin des Durchgangszentrums für Asylbewerber im bernischen Büren erinnert sich, wie der Betreffende nach seinem Zürcher Besuch zurückgekommen ist: «Er war verletzt und total verwirrt. » Ein Arzt stellt Hämatome, Schürfungen und Prellungen fest. In Zürich hat man weder bei der Stadt- noch bei der Kantonspolizei Kenntnis von einem solchen Vorfall. «Die Vorwürfe werden peinlich genau untersucht», meint Pressesprecher Bruno Kistler von der Stadtpolizei.

8.1.1994
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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