Kurz nach 23 Uhr feuern drei Männer mit Maschinenpistolen auf ein Haus, in dem sich eine Moschee befindet. Ein Fenster geht in Brüche und Projektile schlagen in die Raumwände ein. Zu dieser Zeit hält sich niemand im betreffenden Haus auf. Die Ausserrhodener Kantonspolizei nimmt in den darauffolgenden frühen Morgenstunden drei Männer im Alter von 30 bis 32 Jahren sowie die Freundin des einen fest. Die Hausdurchsuchung ergibt, dass einer dieser Männer Zuhause ein Waffenlager angelegt hat, werden bei ihm doch 14 Pistolen, zwölf Gewehre – darunter Kalaschnikows und tschechische Sturmgewehre – sowie Munition gefunden. In Teilgeständnissen geben die Täter als Motiv an, sie hätten «den Jugoslawen» einen Denkzettel verpassen wollen, weil «Jugoslawen» an einer Schweizerin ein Unzuchtsdelikt verübt haben sollen. Die Anklage lautet auf Sachbeschädigung und Verletzung des Kriegsmaterialgesetzes. Das Kantonsgericht befindet die drei Männer der Sachbeschädigung für schuldig. Der eine erhält zweieinhalb Monate Gefängnis bedingt, beim zweiten erhöht sich dies wegen zusätzlicher Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz auf drei Monate bedingt und der dritte wird unter anderem wegen illegalen Waffenbesitzes und Alkohols am Steuer zu sechs Monaten Gefängnis bedingt verurteilt.

11.11.1993
Wir helfen

Vorfall melden

Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

Mehr erfahren
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien