Ein Gambianer wird bei der Zwischenlandung abrupt an der Weiterreise nach New York gehindert. In einem Brief an das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement schildert er den Vorfall: Zwei Grenzbeamte hätten ihn aufs Büro mitgenommen und aufgefordert, seine Kleider auszuziehen. «Sie fragten mich, ob ich mit Drogen handle. Als ich verneinte, schlugen und traten sie mich in den Rücken, die Beine und in die Seiten.» Nachdem sie ihn etwa eine Viertelstunde nackt und allein im Büro zurückgelassen hätten, sei er zunächst wieder freigelassen worden. Er habe aber trotz gültiger Reisepapiere nicht weiterfliegen können, sondern sei bis zum Nachmittag des 2. Februar festgehalten worden. «Ich wurde mit meinem schmerzenden Körper nirgendwo anders als in eine äusserst kalte Zelle gesteckt.» Danach sei er in ein Flugzeug zurück nach Banjul gesetzt worden. Dieser Fall ist im Dossier «Schweiz – Berichte über Misshandlungen in Polizeihaft» von Amnesty International über die Jahre 1990 bis 1994 dokumentiert. Die Genfer Polizei bestreitet den geschilderten Hergang.

30.1.1993
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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