In einem mehrstöckigen Studiohaus, in dem Asylsuchende und Personen vom Schutzaufsichtsamt untergebracht sind, breitet sich nach 20 Uhr ein Brand so rasch aus, dass das Gebäude vollständig zerstört wird. Vier der sechs anwesenden Personen versuchen, sich durch einen Sprung aus dem Fenster im dritten Stock zu retten. Ein 27jähriger Pakistani verletzt sich dabei tödlich, die anderen werden mit Brand- und Knochenverletzungen in Spitalpflege verbracht. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere hunderttausend Franken. Die Polizei geht zunächst von fahrlässiger Verursachung durch einen Bewohner aus. Am nächsten Tag gibt der Untersuchungsrichter aber bekannt, dass die Feuersbrunst «eindeutig auf Brandstiftung zurückzuführen» sei. Allerdings dränge sich die These, dass Täter mit fremdenfeindlicher Gesinnung den Brand gelegt hätten, zurzeit «in keiner Weise» auf. Einige Tage später erreicht das «Bieler Tagblatt» ein Schreiben, in dem sich eine bislang unbekannte «Ku-Klux-Klan-Sektion Biel» zum Brandanschlag bekennt. In einer ersten Reaktion will es Untersuchungsrichter Michel Moeckli zunächst noch offenlassen, ob es sich beim Bekennerbrief um einen üblen Streich handle oder ob «die Sache einen ernsten Hintergrund» habe.

15.3.1992
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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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