Antisemitismus im Alltag
Erkennen. Benennen. Reagieren.
Wie reagiere ich angemessen, wenn ich antisemitische Sprüche zu hören bekomme?
Was soll ich tun, wenn im Gespräch plötzlich Verschwörungsfantasien mit antisemitischem Unterton aufkommen?
Wie verhalte ich mich, wenn ich antisemitische Kommentare auf der Social Media Page meines Freundes lese?
Alltagsantisemitismus
Alltagsantisemitismus kommt überall vor und betrifft jüdische Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen. Eine aktuelle Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) zeigt, dass es vor allem im Alltag zu antisemitischen Vorfällen kommt. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um antisemitische Äusserungen, die primär auf bestimmten Ideen und Vorstellungen von Jud:innen aufbauen. Dass dabei uralte Vorurteile aufgegriffen werden, ist nur wenigen bewusst.
Der meist subtile Charakter von antisemitischen Äusserungen macht es für Betroffene schwer, sich zu wehren. Da braucht es manchmal eine gute Portion Selbstvertrauen und teilweise auch ganz schön Mut, um sich in alltäglichen Situationen in der Schule oder in der Freizeit gegen Vorurteile und antijüdische Einstellungen zu wehren. Oftmals fehlt im entscheidenden Moment eine schlagfertige Antwort.
Das von der GRA – Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus entwickelte Bildungsprojekt „Antisemitismus im Alltag begegnen“ hilft jungen Menschen Alltagsantisemitismus zu erkennen, zu benennen und darauf zu reagieren. Die auf der von der GRA entwickelten Website www.stopantisemitismus.ch aufgeführten antisemitischen Zitate aus dem Schweizer Alltag dienen dabei als Grundlage.
Mit freundlicher Unterstützung der

Lesung und Gespräch zu «Gojnormativität. Warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen.»
Am 8. Mai 2025 sprechen Judith Coffey und Vivien Laumann im Zollhaus Zürich über ihr Buch «Gojnormativität. Warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen».
Im Buch loten die Autorinnen das Verhältnis von Jüdischsein und weiss-Sein aus und gehen der spezifischen Unsichtbarkeit von Juden:Jüdinnen in der Mehrheitsgesellschaft nach. In Anlehnung an das Konzept der Heteronormativität erlaubt «Gojnormativität», Dominanzverhältnisse in der Gesellschaft zu befragen und so ein anderes Sprechen über Antisemitismus zu etablieren.
Das Buch ist eine Aufforderung zu einem bedingungslosen Einbeziehen von Juden:Jüdinnen in intersektionale Diskurse und Politiken und zugleich ein engagiertes Plädoyer für solidarische Bündnisse und Allianzen.
Wann: 8. Mai 2025 um 19:00 Uhr
Wo: Zollhaus Zürich / online mit Livestream
Sprache: Deutsch und Verdolmetschung in Gebärdensprache (auf Anfrage)
Moderation: Prof. Dr. Amir Dziri
In Kooperation mit: ZIID und feministisch*komplex
>>Tickets kaufen: ZIID Zürcher Institut für interreligiösen Dialog
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