Online-Social-Writing-Netzwerk «Fuel»

Soziale Netzwerke werden von Jugendlichen rege genutzt. Im Unterschied zu den gängigen Plattformen findet die Interaktion bei «Fuel» in einer modellhaften Welt statt, in der registrierte Nutzer:innen kurze Dialogtexte schreiben und auf jene von anderen Mitgliedern antworten. Die Schreibenden nehmen dabei die Rolle einer bestimmten Figur ein, die sie zuvor in einem Drehbuchtext kennengelernt haben. Somit werden sie angeregt, nachzudenken, wie sich die Figuren in einer bestimmten Situation fühlen und was die Figuren antreibt.

Anstatt einfach nur Meinungen zu verbreiten, können sich Schüler:innen – im gegenseitigen Verständnis für Kultur und Identität – über verschiedene Sichtweisen austauschen. Sie entwickeln auf diese Weise Empathie und können soziale Kompetenzen aufbauen, die dem Entstehen von Verhaltensproblemen entgegenwirken.

Eine Auseinandersetzung mit Themen wie Rassismus, Gruppenzugehörigkeit, Antisemitismus, Mobbing und Gewalt eignet sich im Speziellen für die Arbeit mit «Fuel», da die Schüler:innen ihre Sichtweise und Fragen im geschlossenen Rahmen des Netzwerks und im Schutz der fiktiven Charaktere einbringen können.

Als digitales Unterrichtsmittel ermöglicht «Fuel» auf spannende und kreative Art, Schreibkompetenzen zu üben, BNE-Kompetenzen aufzubauen (Perspektiven wechseln, antizipieren, Werte reflektieren) und nicht zuletzt, Dialogfähigkeit auszubilden. Die Online-Anwendung eignet sich auch für sprachlich nicht so versierte Jugendliche, denn durch die handlungsorientierte Herangehensweise können sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten stimuliert und gefördert werden.

Das Projekt «Fuel» wurde von Drehbuchautor Fabrizio Fracassi initiiert und in Zusammenarbeit mit der GRA inhaltlich auf die Themenschwerpunkte Rassismus und Antisemitismus erweitert.

Die Anmeldung auf Fuel ist für alle kostenlos.

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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

24.03.2025

Lesung und Gespräch zu «Gojnormativität. Warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen.»

Am 8. Mai 2025 sprechen Judith Coffey und Vivien Laumann im Zollhaus Zürich über ihr Buch «Gojnormativität. Warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen».

Im Buch loten die Autorinnen das Verhältnis von Jüdischsein und weiss-Sein aus und gehen der spezifischen Unsichtbarkeit von Juden:Jüdinnen in der Mehrheitsgesellschaft nach. In Anlehnung an das Konzept der Heteronormativität erlaubt «Gojnormativität», Dominanzverhältnisse in der Gesellschaft zu befragen und so ein anderes Sprechen über Antisemitismus zu etablieren.

Das Buch ist eine Aufforderung zu einem bedingungslosen Einbeziehen von Juden:Jüdinnen in intersektionale Diskurse und Politiken und zugleich ein engagiertes Plädoyer für solidarische Bündnisse und Allianzen.

Wann: 8. Mai 2025 um 19:00 Uhr
Wo: Zollhaus Zürich / online mit Livestream
Sprache: Deutsch und Verdolmetschung in Gebärdensprache (auf Anfrage)
Moderation: Prof. Dr. Amir Dziri
In Kooperation mit: ZIID und feministisch*komplex

>>Tickets kaufen: ZIID Zürcher Institut für interreligiösen Dialog
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Lesung und Gespräch zu «Gojnormativität. Warum wir anders über Antisemitismus sprechen müssen.»
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