Hakenkreuz

Bevor die Nazis das Symbol «entwendeten» und es zum «Hakenkreuz» wurde, wurde es bereits über Tausende Jahre von Hindus und Buddhist:innen als Glückssymbol gebraucht, bis heute. Westliche Reisende in Indien waren einst beeindruckt vom positiven Symbol der Swastika und verwendeten es fortan auch zu Hause.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Swastika im Westen gar zu einem architektonischen Symbol und zierte viele Verpackungen; so auch von Coca Cola oder Carlsberg.

Als die Nazis in Deutschland an die Macht kamen, veränderte sich die Symbolik schlagartig. Ethnologen stilisierten das Zeichen zum Merkmal einer angeblichen «Rasse von Ariern», wie es im Nazijargon hiess.

Die Völkische Bewegung, die eine antisemitisch-rassistische Ideologie vertrat, nannte das Zeichen Hakenkreuz. 1920 machten die Nationalsozialist:innen das nach rechts gewinkelte Hakenkreuz zu ihrem Kennzeichen, und 1935 wurde es Teil der Flagge des Deutschen Reiches. Bis heute steht das Hakenkreuz für die Ideologie und die Verbrechen der Nationalsozialist:innen. In Deutschland, Österreich und anderen Staaten ist das Symbol zur politischen Verwendung verboten – einzig als Aufklärung darf es verwendet werden.

© GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus, 2016

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20.11.2024

Fischhof-Preis prämiert zwei Politiker:innen und eine Aktivistin

Bei der diesjährigen Verleihung des Fischhof-Preises wurden erstmals drei Persönlichkeiten gleichzeitig für ihren Einsatz gegen Rassismus und Antisemitismus ausgezeichnet. Die Preisträger:innen sind alt SP-Nationalrat Angelo Barrile, Mitte-Ständerätin Marianne Binder-Keller und Theologin Nicola Neider Ammann. Im Gespräch mit Moderator David Karasek reflektierten sie über ihre Arbeit, ihre Motivation sowie ihre Sorgen und Ängste – doch auch über ihre Hoffnungen, die trotz aller Herausforderungen spürbar waren.  

Alt Bundesrat Moritz Leuenberger sprach ebenfalls mit David Karasek und fragte selbstkritisch: «Bin ich vielleicht selbst antisemitisch, ohne es zu merken?» Er machte darauf aufmerksam, wie tief Rassismus und Antisemitismus in der Gesellschaft verankert sind und wie selten diese Mechanismen hinterfragt werden. Bewegende Laudationen von SP-Nationalrätin Priska Seiler Graf, alt SIG-Präsident Herbert Winter und alt Grünen-Nationalrätin Cécile Bühlmann würdigten die Leistungen der Preisträger:innen eindrücklich. 

Der Fischhof-Preis setzt auch 2024 ein starkes Zeichen gegen Diskriminierungen aller Art und bietet ein Gegennarrativ zu den Stimmen, die behaupten, das «Böse» sei unaufhaltsam. Die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus und die GMS Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz vergeben den Fischhof-Preis, um denjenigen Personen eine Bühne zu geben, die sich für Gerechtigkeit, Demokratie und Inklusion einsetzen.

Eine fotografische Rückschau finden Sie hier.

Foto: Alain Picard

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