Bildungsreisen zu Shoah-Gedenkstätten
Studien-Reisen
Die GRA unterstützt zusammen mit der Augustin Keller Loge (AKL) und der Gamaraal Foundation Bildungsreisen in Shoah-Gedenkstätten. Es werden nur die Reisekosten der teilnehmenden Schüler:innen übernommen.
Unterstützungskriterien
- Die Reise führt in eine Shoah-Gedenkstätte.
- Die Reise muss geschichtsdidaktisch und pädagogisch sorgfältig vorbereitet werden («Peacemaking-Kontext»).
- Mechanismen der Ausgrenzung müssen thematisiert werden.
- Vorgängig müssen ein genauer Reiseplan und ein Budget sowie nach der Reise eine detaillierte Abrechnung eingereicht werden.
- Die Klasse muss einen schriftlichen Reisebericht schreiben. Die Schüler:innen können dabei aufzeigen, was sie durch die Auseinandersetzung mit dem Thema Holocaust für die Zukunft «mitnehmen».
- Eine erweiterte Form der Information innerhalb der Schule kann die Reise pädagogisch abrunden z.B. in Form von Panelgesprächen, Diskussionsrunden oder Fotogalerie.
- Lehrer:innen und Schüler:innen stehen nach Möglichkeit als «Ambassador:innen» für die Studienreisen in weiteren Gremien zur Verfügung.
- Die Abrechnung erfolgt über eine offizielle Adresse der Schule.
Senden Sie Ihre Bewerbung an infogra@gra.ch. Alle Bewerbungen werden der Reihe nach sorgfältig geprüft. Es besteht kein Anspruch auf Unterstützung. Die GRA bietet auch Hilfe bei der Vorbereitung der Reise an und vermittelt Lehrpersonen, die bereits eine Reise durchgeführt haben.
Für weiterführende Informationen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung!
Fischhof-Preis prämiert zwei Politiker:innen und eine Aktivistin
Bei der diesjährigen Verleihung des Fischhof-Preises wurden erstmals drei Persönlichkeiten gleichzeitig für ihren Einsatz gegen Rassismus und Antisemitismus ausgezeichnet. Die Preisträger:innen sind alt SP-Nationalrat Angelo Barrile, Mitte-Ständerätin Marianne Binder-Keller und Theologin Nicola Neider Ammann. Im Gespräch mit Moderator David Karasek reflektierten sie über ihre Arbeit, ihre Motivation sowie ihre Sorgen und Ängste – doch auch über ihre Hoffnungen, die trotz aller Herausforderungen spürbar waren.
Alt Bundesrat Moritz Leuenberger sprach ebenfalls mit David Karasek und fragte selbstkritisch: «Bin ich vielleicht selbst antisemitisch, ohne es zu merken?» Er machte darauf aufmerksam, wie tief Rassismus und Antisemitismus in der Gesellschaft verankert sind und wie selten diese Mechanismen hinterfragt werden. Bewegende Laudationen von SP-Nationalrätin Priska Seiler Graf, alt SIG-Präsident Herbert Winter und alt Grünen-Nationalrätin Cécile Bühlmann würdigten die Leistungen der Preisträger:innen eindrücklich.
Der Fischhof-Preis setzt auch 2024 ein starkes Zeichen gegen Diskriminierungen aller Art und bietet ein Gegennarrativ zu den Stimmen, die behaupten, das «Böse» sei unaufhaltsam. Die GRA Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus und die GMS Gesellschaft Minderheiten in der Schweiz vergeben den Fischhof-Preis, um denjenigen Personen eine Bühne zu geben, die sich für Gerechtigkeit, Demokratie und Inklusion einsetzen.
Eine fotografische Rückschau finden Sie hier.
Foto: Alain Picard