Kick-off Event mit Nationalrat Barrile
02.09.2019

Die GRA möchte künftig auch die jüngere Generation für ihre Zwecke einbinden und interessieren und organisierte einen Kick-off Event der GRA Next Generation in der Zürcher Helferei, wo die Stiftung über ihre Arbeit erzählte und die Stiftungsziele vorstellte. Die vielen Interessenten folgten der anschliessenden Podiumsdiskussion mit SP-Nationalrat und Hausarzt Angelo Barrile, der sich auch in seinem politischen Alltag für die Chancengleichheit aller Mitglieder der Gesellschaft einsetzt – unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Lebensweise – sowie Gleichberechtigung, Toleranz und Antidiskriminierung als oberste Priorität in seiner Arbeit als Politiker sieht.

Barrile erzählte im Gespräch mit GRA-Geschäftsführer Dominic Pugatsch und Giulia Reimann vom GMS-Vorstand über seine Kindheit als Sohn italienischer Immigranten in Winterthur, über die Erfahrungen seiner eigenen Integration in die Schweizer Gesellschaft, über Rassismus, den er erlebt hatte, aber auch über Chancen, die er bekam und nutzte. Barrile sprach zudem über Hate Speech und was die Politik gegen dieses Phänomen tun kann. Zudem ging es um die Mechanismen von «Othering», also dem bewussten Ausgrenzen und Unterscheiden von sich und den «Anderen», über das Gefühl der Bedrohung, die schlechter gestellte Menschen gegenüber Ausländern fühlten und das Überschreiten von Grenzen sowohl im Internet als auch auf der Strasse. Barrile plädierte dafür, dass Politiker öfter und rascher Stellung beziehen, wenn es um rassistische Fehltritte geht und sprach auch die manchmal problematische Israelkritik in seiner Partei (SP) an. Zum Schluss stellte er seine kürzlich eingereichte Motion vor, die er in Zusammenarbeit mit der GRA ausgearbeitet hat und in welcher er ein Verbot von rassistischen Symbolen wie Hakenkreuz oder Hitlergruss fordert. Der Abend endete bei einem Apéro und angeregten Gesprächen.

Der nächste Event der GRA Next Generation ist bereits in Planung. Weitere Infos auf GRA Facebook sowie https://www.gra.ch.

 

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Wurden Sie Zeug:innen eines rassistischen oder antisemitischen Vorfalls oder wurden Sie selbst rassistisch oder antisemitisch beleidigt oder angegriffen?

Ein Ausschnitt aus dem Flyer des Programms der Ringvorlesung. Darauf zu sehe ist das Logo der Universität Zürich sowie der Titel der Ringvorlesung: Antisemitismus.
05.09.2024

Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien

Wann: Jeweils montags zwischen 18.15 bis 19.45 Uhr
Daten: 23.09./14.10./28.10/04.11/18.11./2.12./16.12.
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Raum: KOH-B-10

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat der Begriff des Antisemitismus in öffentlichen Debatten wieder hörbar Eingang gefunden. Doch wird nicht nur mit Blick auf dieses Ereignis und seine Folgen über Antisemitismus diskutiert. Jüdische Menschen in der ganzen Welt sind seit dem Herbst 2023 vermehrt antisemitischen Anfeindungen in allen Formen ausgesetzt. Während Jüdinnen und Juden auf diese Weise unmittelbar von Antisemitismus betroffen sind, werden andere im öffentlichen Diskurs wiederum als antisemitisch bezeichnet, wenn sie beispielsweise eine «israelkritische» Stellung zur Lage in Nahost beziehen.

Antisemitismus ist kein neues Phänomen. Der Hass gegen jüdische Menschen blickt auf eine lange (Leidens-)Geschichte zurück, die nun wieder aktuell geworden ist. Die Ringvorlesung analysiert Begriff, Geschichte und Ausdrucksformen des Antisemitismus und lässt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft zu Wort kommen, die historische Hintergründe, psychologische und rechtliche Dimensionen, ideologische und politische Erscheinungen sowie persönliche Erfahrungen vorstellen.

Die Ringvorlesung wird in Kooperation mit der Gamaraal Foundation veranstaltet (www.last-swiss-holocaust-survivors.ch).

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie im Veranstaltungsflyer.

 

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Ringvorlesung «Antisemitismus» der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien
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